Im Sommer 2018 durfte ich auf Einladung der Besitzer von dem Areal der ehemaligen Gärtnerei Finkmann in Lemgo Fotos machen.
Die Gärtnerei wurde im Jahr 1919 erbaut und war bis 2009 in Betrieb, dabei diente sie hauptsächlich der Zucht von Orchideen.
Nach 10 Jahren haben Zeit und Natur das gesamte Gelände verändert.
Da ich in der Nachbarschaft einen Teil meiner Kindheit verbracht habe, kenne ich die Gärtnerei noch gut aus der Zeit, in der sie in Betrieb war.
In den letzten Monaten fanden die Abrissarbeiten auf dem Gelände statt – nun ist die Gärtnerei Geschichte.
Meine Geschichte dazu gibt es hier:
Als wir im Sommer 2018 das Hauptgebäude betraten, war eine Vorgabe, dass man sich dort besser zu zweit bewegen sollte. Etwa eine Hälfte des gesamten Areals war noch zu betreten – die andere Hälfte war bereits so zugewuchert und sicherheitstechnisch bedenklich, dass man sich dort nicht mehr bewegen konnte.
Wir sind durch das Hauptgebäude rein und hatten den Eindruck, dass dort einfach die Zeit stehen geblieben ist und jeden Moment jemand mit Pflanzen auf dem Arm um die Ecke kommt. Erst beim Umschauen merkte man, dass der Zahn der Zeit hier fleissig war.
Was mich an der Stelle am meisten beeindruckt hat, war der Moment, in dem man die Türen zu den verschiedenen Gewächshäusern öffnete. Auch Jahre nach dem Betrieb hatte jedes Gewächshaus sein eigenes Klima – jede Halle war ein eigenes, kleines, in sich geschlossenes Ökosystem ohne Kontakt zu den anderen Hallen. Hinter einer Tür blies mir ein warm- feuchter Windzug entgegen, hinter der nächsten Tür war es etwas wärmer, aber dafür trockener ohne Wind.
Dieser Eindruck brachte mich dazu, Bildmontagen von verschiedenen Hallen anzufertigen, in denen man jeweils diese eigene, kleine Welt nachvollziehen kann.
Neben den dokumentarischen Fotos gibt es also hier auch einige Bildmontagen – jede eine eigene Welt für sich.
Vielen Dank an die Familie Finkmann.
Bildmontagen – Jeder Raum eine eigene Welt:
Auswahl dokumentarischer Fotos: